Währungskrise, Finanzkrise und jetzt auch noch das Brexit-Drama: Die Europäische Union scheint von einer Krise in die nächste zu schlittern. Besonders

Währungskrise, Finanzkrise und jetzt auch noch das Brexit-Drama: Die Europäische Union scheint von einer Krise in die nächste zu schlittern. Besonders bei dem Thema Flüchtlinge und der Unfähigkeit der europäischen Staats- und Regierungschefs, sich auf eine Lösung zu einigen, scheint deutlich zu werden, dass es mit den europäischen Werten nicht allzu weit her ist.

Friedhof Mittelmeer

Natürlich kann man über unterschiedliche Modelle einer europäischen Migrationspolitik reden, doch zumindest bei dem Thema, dass es nicht tragbar ist, dass Menschen auf dem Mittelmeer ertrinken, sollte Einigkeit bestehen. Das Problem ist auch in den meisten Fällen nicht so sehr die Rettung, auch wenn darüber eine erbitterte Debatte entbrannt ist, sondern die Frage, wie eine geregelte Migration aussehen soll. Die einen weigern sich kategorisch, Geflüchtete aufzunehmen, die anderen erklären, dass zwischen den Mitgliedsstaaten eine faire sogenannte Lastenverteilung notwendig sei.

Angstthema Migration

Innerhalb der Union sieht es anders aus. EU-Bürger können nicht nur frei reisen, sondern es ist auch verhältnismäßig einfach im EU-Ausland zu arbeiten. Für die Bürger anderer Länder wird es hingegen deutlich schwerer gemacht. Zum einen ist dies natürlich verständlich und berechtigt, denn ein Land muss kontrollieren können, wer einreist und dauerhaft innerhalb der Landesgrenzen wohnt. Andererseits findet aktuell eben keine Kontrolle statt. Wenn es für Menschen in Kriegsgebieten die Möglichkeit geben würde, bereits in ihren Heimatländern Asyl zu beantragen, könnten die EU-Länder vorab kontrollieren, wer zu ihnen kommen darf und wer eben nicht. Menschen, denen Asyl gewährt wurde, könnten dann mit dem Flugzeug einreisen, anstatt ihr Leben bei der gefährlichen Reise übers Mittelmeer aufs Spiel zu setzen.